Flammgekochtes klebriger Toffee-Pudding

Sticky Toffee Pudding ist ein typisch britisches Dessert – ein Nachtisch für alle. Er wird sowohl im Pub als auch von Michelin-Sterneköchen angeboten – bei Sticky Toffee Pudding werden keine Unterschiede gemacht! Sticky Toffee Pudding ist klebrig und süß – man kann einfach nicht genug davon bekommen.

Die Ursprünge dieses Desserts sind ebenso komplex und undurchschaubar wie seine köstliche Toffee-Sauce – aber gar nicht so alt, wie man denken könnte. Am wahrscheinlichsten wird das kleine Dorf Cartmel in der englischen Grafschaft Cumbria mit den Ursprüngen des Sticky Toffee Pudding in Verbindung gebracht. Es bezeichnet sich selbst als „Heimat des Sticky Toffee Pudding“ – auch wenn die Einwohner nicht behaupten, das Dessert erfunden zu haben. Die in Cumbria ansässige Food-Autorin Tess Baxter verweist diesbezüglich auf Francis Coulson vom Sharrow Bay Hotel im Lake District, der das angebliche Originalrezept in den 1970er-Jahren veröffentlichte und das Dessert als “Sticky Toffee Pudding“ bezeichnete.

Laut einer völlig anderen These aus Kanada soll die Inspiration für Coulsons Sticky Toffee Sauce ein Rezept für Ahornsirup von zwei kanadischen Piloten (oder ein handschriftliches Rezept eines einzelnen Fliegers) gewesen sein.

Doch ganz gleich, wie alles begann: Es ist unbestritten, dass Sticky Toffee Pudding der krönende Abschluss für jedes Gericht ist und eigentlich einen Platz in der kulinarischen Hall of Fame verdient hätte. Dieses Dessert beweist: Essen macht tatsächlich glücklich! Daher haben wir unseren Rezeptentwickler Grant Batty aus der englischen Grafschaft Cornwall (@grantbatty) gebeten, eine einfache, köstliche Variante zu kreieren, die man in einem Ooni-Pizzaofen zubereiten kann. Sein Sticky Toffee Pudding wird nach einem klassischen, unkomplizierten Low-and-Slow-Rezept zubereitet, das sich leicht nachbacken lässt. Da der Kuchen bei niedriger Temperatur gebacken wird, kann man dafür die Restwärme nutzen, wenn der Ofen nach dem Pizzabacken abkühlt. Wie es die Tradition will, sind Datteln die wichtigste Zutat. Sie sorgen für einen saftigen und schmackhaften Biskuit, der gleichzeitig leicht und locker ist. Grant empfiehlt, reichlich Toffee-Sauce auf dem Kuchen zu verteilen und den Sticky Toffee Pudding warm und zusammen mit einer großen Portion Schlagsahne zu servieren.

Im Begleitvideo findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Rezept von Grant.

Flame-cooked Sticky Toffee Pudding

Hinweis

Dieses Rezept eignet sich am besten für die Ofenbefeuerung mit Holz und Holzkohle. Um die für den Kuchen erforderliche niedrige Temperatur zu erreichen, empfiehlt es sich, eine Lage Holzkohle zu verwenden und die Flamme niedrig zu stellen. Bei Gasbetrieb solltest du den Ofen auf der niedrigsten Stufe vorheizen. Wenn du den Kuchen in den Ofen stellst, kannst du das Gas ausschalten und zum Backen die Restwärme nutzen. Prüfe im Vorfeld die Temperatur, damit du sicher sein kannst, dass der Ofen nicht zu heiß ist. Sollte die Temperatur stark unter die empfohlenen 160 °C absinken, stelle den Ofen auf niedriger Stufe wieder an und schiebe die Backform in den vorderen Ofenbereich.

1: Als erstes wird die Sauce zubereitet.

Hierzu Butter, Zucker und Zuckerrübensirup in einen kleinen Topf geben und bei niedriger Hitze erwärmen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Sobald die Mischung eine leicht dunkle Farbe annimmt, Sahne, Vanilleextrakt und Salz hinzufügen und den Herd auf mittlere Hitze einstellen. 3 Minuten köcheln lassen. Die Toffee-Sauce eindicken lassen, bis sie an der Rückseite eines Löffels kleben bleibt. Vom Herd nehmen und beiseite stellen.

2: Jetzt den Biskuit zubereiten.

Dazu den Ofen vorheizen, bis der Pizzastein im Ofeninneren eine Temperatur von 160 °C erreicht. Mit einem Infrarotthermometer kannst du die Temperatur des Steins schnell und genau prüfen.

3: Mit einem Schneebesen oder elektrischen Mixer Butter und Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen.

Eier, Vanille und Zuckerrübensirup dazugeben und mit dem Schneebesen verrühren. Mehl dazugeben und weiter rühren, bis alles gut vermischt ist.

4: Wasser und Datteln in einen Topf geben und zum Kochen bringen.

3 Minuten köcheln lassen, bis die Datteln weich sind, dann das Backpulver hinzufügen und verrühren. Das Backpulver lässt den Teig aufgehen. Außerdem verhindert es, dass die Datteln auf den Kuchenboden sinken, sondern sorgt dafür, dass sie sich zersetzen und gleichmäßig verteilen. Aufgepasst: Diese Mischung schäumt!

5: Ein Drittel der Dattelmischung zum Biskuitteig geben und mit einem Teigschaber unterheben.

So wird verhindert, dass die heißen Datteln den Teig gerinnen lassen. Anschließend die restliche Dattelmischung dazugeben und ebenfalls unterheben.

6: Vergewissere dich, dass die Backform eingefettet ist und fülle den Teig hinein.

Er ist lockerer als herkömmlicher Biskuitteig, aber das macht nichts, denn die überschüssige Feuchtigkeit verdampft im heißen Ofen.

7: In den Ofen schieben und 40 Minuten backen oder bis sich der Teig bei Berührung leicht und elastisch anfühlt.

In der Anmerkung findest du Hinweise zum Befeuern deines Ofens.

8: Den gebackenen Biskuit aus dem Ofen nehmen und die Hälfte der Toffee-Sauce darüber verteilen, bis der Kuchen vollständig bedeckt ist.

9: Mit einem großen Servierlöffel eine große Portion Biskuit mit zusätzlicher klebriger Toffee-Sauce und einer großen Portion Schlagsahne servieren.