4 einfache Schritte zum Strecken des Pizzateigs
Für alle, die gerade erst anfangen, Pizza zu backen, mag das Dehnen des Teiges wie eine riesige Herausforderung wirken. Es muss aber gar nicht so kompliziert sein! Diese vier Schritte bringen wir allen neuen Mitarbeitern bei Ooni bei, und sie sind ideal für Anfänger.
Sobald du das Rezept für unseren Klassischen Pizzateig gemeistert hast, kannst du zum nächsten Schritt übergehen, nämlich dem Formen des Teiglings. Dieser Prozess kann, wenn man ihn richtig beherrscht, der Konsistenz deines Pizzabodens den letzten Schliff geben.
Bevor du beginnst, solltest du deine Uhr, Ringe und anderen Schmuck ablegen, da sie Risse im Teig verursachen könnten. Außerdem ist es sehr wichtig, dass du die Arbeitsfläche und auch deine Hände ordentlich mit Mehl oder Grieß (Semolina) bedeckst.
Schritt 1. Die Fingerpresse
Den ersten Schritt dieser Technik nennen wir die Fingerpresse. Du beginnst mit deiner runden Teigkugel - dazu legst du sie auf die gut bemehlte Arbeitsfläche und drückst vorsichtig mit den Fingern in die Mitte der Kugel. Dabei drückst du wieder und wieder mit einer leichten Bewegung zum Rand hin, sodass die Kugel langsam flacher wird. Versuche dabei, die Form so rund wie möglich zu halten, da das die Form der Pizza am Ende beeinflusst.
Zu diesem Zeitpunkt kannst du den Rand der Pizza gut formen, indem du etwa 1 cm außen unbearbeitet lässt.
Schritt 2. Der DJ
Sobald dein Teig eine flache, runde Form hat, kannst du die nächste Technik anwenden, die wir den DJ nennen. Dabei legst du beide Hände flach auf die Teigscheibe, rotierst sie und ziehst dabei die Hände vorsichtig auseinander. Die Richtung bleibt dir überlassen, doch deine Hände sollten auf jeden Fall in unterschiedlicher Richtung den Teig weiter nach außen drücken. So bekommst du einen größeren Pizzaboden und alle Beulen, die vielleicht noch im Teig waren, werden dadurch verschwinden. So bekommst du einen schön großen und gleichmäßigen Pizzaboden.
Schritt 3. Das Lenkrad
Es folgt das Lenkrad. An dieser Stelle lassen wir uns von der Schwerkraft helfen, um den Teig noch weiter zu dehnen und auszudünnen. Hebe dazu deinen Pizzaboden einfach an einer Seite hoch und lass ihn herunter hängen wie einen Vorhang. Dabei gehst du mit deinen Fingern am Rand des Teiges entlang, sodass er sich in jede Richtung gleichmäßig zieht. Hab keine Angst davor, den Teig hochzuheben - er hat eine überraschend feste Konsistenz, solange er nicht schon hauchdünn ist, bevor du ihn anheben möchtest. Je nachdem, wie groß deine Pizza werden soll, kannst du sie entweder direkt am Rand halten oder etwas weiter zur Mitte hin. Das gibt dir auch mehr Kontrolle darüber, wie weit dein Rand am Ende im Ofen aufgeht.
Nun solltest du prüfen, ob dein Teig gleichmäßig ausgedehnt ist. Dazu hältst du ihn gegen das Licht und schaust, wie durchsichtig er ist. Für eine neapolitanische Pizza sollte er ziemlich dünn sein, also müsste sehr viel Licht durchscheinen.
Schritt 4. Der Fallschirm
Nun ist es an der Zeit für den Fallschirm. Wir nennen es so, weil deine Hände dabei die Form eines Fallschirms annehmen, der sich öffnet. Dazu legst du deine Hände übereinander, als würdest du sie an einer Tasse wärmen. Dann hebst du sie an und ziehst sie auseinander. Lege den Teig auf deine Handrücken und wiederhole diese Bewegung langsam und vorsichtig, um den Teig auseinander zu ziehen. Diese Technik bietet sich als letzter Schritt an, weil du dich so auf die Stellen konzentrieren kannst, die noch nicht dünn genug sind. Wenn dabei kleine Risse oder Löcher entstehen, zwicke sie einfach wieder mit den Fingern zusammen.
Die Hauptsache beim Teig Dehnen - und das kann man nicht oft genug wiederholen - ist es, ruhig und selbstsicher zu sein! Es braucht etwas Erfahrung, aber mit ein wenig Übung werden sich deine Ergebnisse schnell verbessern. Also nimm es mit Humor, wenn mal etwas schief geht, während du diese grundlegende Fertigkeit beim Pizzabacken lernst.